LABöR Lyss
Gemeinsam forschen im öffentlichen Raum
Feedback zum Test-Abbruch
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Reference: gs-DEBA-2022-09-29
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Der Gemeinderat hat nach 3 Tagen entschieden, den Testlauf des LABöRs abzubrechen. Was passiert ist kannst du hier nachlesen.
Was denkst du darüber? Wie könnte es jetzt weitergehen?
Wir freuen uns, eure Meinung zu hören und auf einen konstruktiven, respektvollen Dialog.
ZUR TEILNAHME MÜSST IHR EUCH REGISTRIEREN. DAS GEHT GANZ EINFACH HIER.
DIE BEITRÄGE SIND ÖFFENTLICH SICHTBAR UND SOLLEN EINEN ÖFFENTLICHEN DIALOG LANCIEREN.
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18 comments
Für mich nicht nachvollziehbar, dass nun in einer Hauruck-Aktion das ganze Projekt beerdigt wird. Einmal mehr scheint die Behörde nicht wirklich daran interessiert zu sein, unkonventionellen Antworten auf drängende Fragen betreffend Biodiversität, öffentlichem Raum für alle, sozialen Begegnungszonen, städtischen Hitzeinseln usw. Raum zu geben. So geschehen auch nach den Workshops zur Zwischennutzung des Viehmarktareals, wo zahlreiche tolle Ideen aus der Bevölkerung einfach ignoriert wurden und nun ein Baugesuch für noch mehr Parkplätze hängig ist... beschämend! Zu hoffen ist, dass rasch ein angepasstes Projekt aufgegleist wird. Falls nicht, werden die kommenden Gemeindewahlen eine gute Gelegenheit sein, dieser rückwärts gewandten, mutlosen Politik eine neue Richtung zu geben.
Ich bin sehr enttäuscht und stark irritiert, dass das Projekt LABöR so blitzschnell gestoppt worden ist, obwohl das Ziel dieses Versuches ja eigentlich gerade gewesen wäre, herauszufinden was im öffentlichen Raum möglich ist.
Was für eine Lobby im Gemeinderat haben die LadenbesitzerInnen und Autofahrende gegenüber all den anderen Gemeindemitgliedern, dass nur ein paar Tage nach Eröffnung des Versuches alles wieder abgebrochen wurde? Von den Kosten ganz zu schweigen!
Es ist für mich nachvollziebar, dass die Ladengruppe evt. stärker hätte eingebunden werden müssen. Ausserdem fand ich der Zeitpunkt(Herbst) auch eher ungünstig. Doch da hätte es sicherlich Möglichkeiten gegeben Änderungen vorzunehmen.
Der „öffentliche Raum“, dazu gehört insbesondere die Bahnhofstrasse, sollte schon längst mehr für die Menschen sein und nicht, wie aktuell für die Autos, bezw. deren BesitzerInnen.
Es ist ein Trugschluss, dass die Menschen weniger einkaufen kommen, nur weil sie ein paar Meter weiter entfernt
Es ist ein Trugschluss, dass die Menschen weniger einkaufen kommen, nur weil sie ein paar Meter weiter entfernt ihr Auto parkieren müssten. Andere (fortschrittlichere) Städte haben dies schon längst widerlegt! Ebenso ist die Kaufkraft von all den Menschen, die zu Fuss oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, nicht zu unterschätzen!
Ich erwarte nun, wie vom Gemeindepräsident versprochen, dass im Frühjahr ein Neustart beginnt und hoffentlich nicht nur als Provisorium, sondern als fester Bestandteil einer aufgewerteten Bahnhofstrasse! “Lyss lebt“ soll nicht eine leere Worthülse bleiben!
Mir schwebt vor, in naher Zukunft, entlang der Bahnhofstrasse Lyss zu gehen, ohne Hektik und Lärm der vorbeifahrenden Autos. Mit vielen Menschen, die sich begegnen, auf den Bänken oder in den Strassenkaffees sitzen und/oder fleissig die diverse Geschäfte aufsuchen.
Dazu sind die Autos nur noch auf der gegenüberliegenden Seite der Post parkiert, denn dies ist ausreichend für all diejenigen, die schlecht zu Fuss sind oder dringend schnell was erledigen müssen!
wie vertreten fühlen sich all die, die sich für das thema engagiert haben? und die, die sich zeit nahmen an einem der drei spaziergänge mitzudenken? die, die sich zeit nahmen, die angekündigten veranstaltungen zu besuchen? werden die enttäuschten auch an einen runden tisch eingeladen, so wie die ladenbetreiber*innen?
dann wird ein dialog alle beteiligten repräsentieren. zusammen können tragfähige lösungen gefunden werden.
Ich bin enttäuscht vom Lysser Gemeinderat. Da rufen ein paar Leute nach Parkplätzen, und schon wird diesem Wunsch nachgegeben. Wo bleibt da der Mut zur Veränderung? Es ist empörend, wie wenig auf die Anliegen der Bevölkerung, welche sich für mehr Lebensraum für Menschen, Pflanzen und Insekten im öffentlichen Raum einsetzt, eingegangen wird.
Das Vorgehen des GR ist mir schlicht unverständlich. Gerade vor der Post hat es kaum Platz für Velo mir Anhänger, ohne dass die Fussgänger.innen nicht mehr durchkommen. Die Parkplätze zu reduzieren und/oder für Menschen mit eingeschränkter Mobilität freizuhalten, wäre keine grosse Sache gewesen. Aber wir haben ja noch ewig Zeit, um die allergrösste Klimakatastrophe abzuwenden, woher also die Eile😔😔 ich war schlicht noch NIE in 5 Jahren mit dem Auto an der Bhf-Strasse einkaufen, weil ich nicht einsehe, was daran praktisch sein soll. Brot, Hosen und ein paar Briefumschläge hatten in einem Beutel stets Platz und auch zu Heiniger Sport gehe (ging) ich jeweils zu Fuss, aber das scheint ja nicht mehr gewünscht…da lese ich die posts leider ähnlich wie andere kommentatorinnen in der Runde..
ich fände es schön, wenn trotz abbruch ein neuanfang gemacht werden könnte, denn gegen mehr platz zum flanieren und gegen ein belebtes zentrum kann doch nicht wirklich jemand sein?
(Ich musste meinen Kommentar splitten, daher bitte erst alles Lesen um den Zusammenhang zu sehen)
Teil 1von10
Guten Tag verehrte Gemeinde Lyss und alle LysserInnen.
Ich finde den Willen des Projektes und den Gedanken dahinter mehr als zeitgemäss und längst fällig. Die Umsetzung entsprach allerdings nicht meinen Vorstellungen. Ein paar Parkplätze zu sperren und provisorische Bänke aufzubauen um damit einen Erholungs-und Begegnungsraum zu schaffen ist in der Theorie ja schön gedacht, jedoch sind die Parkplätze und die Strasse drumherum weiterhin in Benutzung, sodass man nur schwer zur Ruhe kommen kann. In Bezug auf die Sicherheit mit Kindern ganz zu schweigen. Der Startzeitpunkt der Testphase wurde auch unglücklich, nämlich zum Ende des Sommers, gewählt. Kaum jemand wird sich nun an genau diesen Tagen, teilweise hatte es auch geregnet, zwischen die parkenden und fahrenden Autos auf einer provisorischen Bank, umgeben von asphaltierten Flächen und Lärm setzen.
Teil 2von10
Der Wille ist toll, aber es sah eher aus wie gewollt und nicht gekonnt. Daher war es von vornerein zum Scheitern verurteilt und mich wundert es nicht, dass der Gemeinderat dieses Projekt gestoppt hat.
Es freut mich aber sehr, dass unsere Gemeinde sich darüber Gedanken macht wie etwas verbessert werden kann und mit der Zeit gehen möchte. Solch ein Projekt überhaupt startet und so auch in den Dialog mit den EinwohnerInnen gehen möchte.
Meinem Empfinden nach sollten in Zukunft 1.)die Bahnhofstrasse und 2.) die Aarbergstrasse (Ab Kreisel beim Coop) für den motorisierten Verkehr geschlossen werden (gilt nicht für Lieferfahrzeuge, ÖV, Taxis, Blaulichtfahrzeuge und AnwohnerInnen). Das stösst sicherlich anfangs bei einigen auf „schlecht Wetter“ und bedeutet erstmal Veränderung.
Teil 3von10
Zu 1.)In Lyss gibt es in meinen Augen keinen richtigen Stadtkern und keine Flaniermeile zum Entspannen und Verweilen. Das Herz der Stadt schlägt überall und nirgendwo. Wenn die Aarbergstrasse ab dem Kreisel beim Coop bis zum Hirschenkreisel für den stark zugenommen Durchgangsverkehr (sicherlich auch wegen der Baustelle auf der Kirchfeldstrasse) gesperrt wäre, hätten wir einen tollen Platz, wo man ohne Lärm und Hektik Zeit verbringen könnte. Man müsste nicht mal allzu viel umbauen. Lediglich als Durchgangsstrasse sperren, als Füssgängerzone herrichten und umbauen. Halt so umgestalten wie man sich so einen Platz in der Stadt eben wünscht. Einen Ort von Menschen für Menschen. Warum man das nicht gleich beim Umbau vor ein paar Jahren gemacht hat ist mir nicht schlüssig und sei dahingestellt. Allerdings ändern sich gerade die Zeiten und ein Umdenken findet statt. Jedenfalls fehlt so etwas in Lyss. Es gibt immer jemanden der irgendwo eine Strasse möchte.
Teil 4von10
Das gut wäre hier, dass der Verkehr sogar ohne Umweg weiter durch Lyss über die Kirchenfeldstrasse/Hauptstrasse fliessen kann ohne dass dieser Schritt zu grosse Beeinträchtigungen mit sich bringe würde und vielleicht ist der Verkehr am Hirschenkreisel dann sogar weniger stockend. Es ist in meinen Augen völliger Unsinn und unnötig den Verkehr mitten durch unsere schöne Stadt von einem Ort (Ortseingang Lyss Süd) zum anderen (Hirschenkreisel) über gleich zwei Strassen zu ermöglichen, damit sich dieser dann wieder am Hirschenkreisel im stockendem Verkehr trifft und jeder hofft den schnelleren weg genommen zu haben. So hat im Prinzip keiner was davon. Weder der Autolenker noch die AnwohnerInnen und EinwohnerInnen.
Teil 5von10
Zu 2.) Für die Bahnhofstrasse gilt das Gleiche. Von dem Kreisverkehr am Hirschenkreisel bis zum Monopoliplatz für Kraftfahrzeuge schliessen. Stellen wir es uns nur einmal vor.
Man spaziert ganz entspannt vom Marktplatz hin zur und über die Bahnhofstrasse ohne auf den Verkehr achten zu müssen, ohne sich gehetzt oder unwohl zu fühlen. Die ansässigen Geschäfte, Restaurants und Café`s würden auf Dauer davon profitieren wenn Menschen an Ihren Geschäften vorbei spazieren, stöbern und entspannt einkaufen können. Es ist bewiesen, dass wenn eine Strasse die Einkausmeile zerschneidet diese seltener von Passanten gekreuzt wird und diese somit an weniger Schaufenstern vorbei laufen, also somit weniger Kaufanreize haben. Die Passanten wären ohne den motorisierten Verkehr weniger gehetzt. Wenn der Mensch sich nicht wohl fühlt, kauft er auch weniger ein.
Teil 6von10
Damit kommt auch wieder Leben in die Bahnhofstrasse. Falls es die Kundschaft gibt die wirklich nur vor der Tür eines Geschäftes parken möchte geht dann eventuell verloren. Diese könnten jedoch auch unweit von der Bahnhofstrasse in vielen Parkhäusern parkieren. Jedoch werden neue KundenInnen die logische Konsequenz sein. Viel mehr Leute werden in Ruhe und ohne Zeitdruck an den Geschäften vorbei schlendern, stehen bleiben, ins Gespräch kommen und einkaufen. Ich bin davon überzeugt, dass die hiesigen Geschäfte auf Dauer profitieren werden. Eins von vielen bekannten positiven Beispielen ist die Zeil Strasse in Frankfurt am Main. Wo früher eine mehrspurige Strassen langführte ist seit einigen Jahren eine grossflächige Fussgängerzone entstanden. Die Zeil Strasse ist nun eine der Umsatzstärksten Einkaufsstrassen Frankfurts geworden.
Die Strasse ist nun wieder ein Ort für Menschen und für Begegnungen.
Teil 7von10
Auch wenn man jemanden für den Zug/Bus beim Bahnhof absetzten muss könnte man dieses, je nach dem aus welcher Richtung man kommt, beim Aldi, beim Lidl, an der Coop Tankstelle oder sonst wo in der näheren Umgebung tun. Wäre also kein Problem. Die Stadt ist für die Menschen ein Raum zum Leben, dieser sollte nach Möglichkeit sauber, sicher, ruhig und sozial sein. Die Stadtinfrastruktur sollte nicht für ein paar wenige Kraftfahrzeuglenker konzipiert sein, die in jeden Winkel mit dem Auto fahren möchten. Ich denke es wird, am Anfang, bei solchen Massnahmen immer Gegenwind von Einigen geben. Am Ende jedoch, davon bin ich überzeugt, wird die grosse Mehrheit davon profitieren. Das betrifft die Lebensqualität in der Stadt sowie die Attraktivität von Geschäften für den Standort in Lyss. Das Konzept der Autostadt ist bereits überholt. Niemand wird im Nachhinein beklagen, Er oder Sie vermisst den Verkehr und die vielen Fahrzeuge auf den Strassen.
Teil 8von10
Mit diesen zwei Massnahmen wäre Lyss in meinen Augen weitaus attraktiver für die EinwohnerInnen, aber auch für TouristInnen. Diese kommen nicht nach Lyss um sich die viel befahrenen Strassen anzuschauen. Wo hingegen ein grosszügiger Erholungsraum, ein schöner Stadtkern mit Marktplatz ohne Lärm, sowie eine schöne Flaniermeile mit Einkaufsmöglichkeiten und schmackhaften Restaurants ein echter Anziehungspunkt sein könnte. Wer mit dem Auto nach Lyss kommen möchte kann dies weiterhin tun und genügend Parkplätze stehen zur Verfügung (Kufa,Park+Ride SBB, Grien usw.)
Sicher ist nicht jeder über diese Vorschläge erfreut, aber nach Gesprächen mit mehreren EinwohnerInnen und Bekannten teile ich nicht alleine diese Meinung.
Mir sind natürlich die Gegenargumente einzelner klar und bewusst. Was an einer Stelle zu weniger Verkehr führt, führt hingegen an anderer Stelle zu etwas mehr Verkehr. Jedoch gewinnen LysserInnen von einem Erholungsort und zwei Fussgängerzonen inmitten der Stadt.
Teil 9von10
Wenn man die Kritik auf Instagram zu dem Projekt liest, egal ob einem das Projekt gefällt oder nicht, ich zitiere: “Man stelle sich mal vor spielen an der Bahnhofstrasse. Grösseren Blödsinn habe ich wirklich noch in keiner Stadt gehört. Geht mit den Kids in den Wald und spielt dort!“, dann sieht man doch schon wie weit es bei manchen mit der Menschenliebe steht. Von dem Niveau nicht zu reden. Mehr Gefühl, Miteinander und vor allem Menschlichkeit wären wünschenswert.
Es geht mir hier nicht darum den motorisierten Verkehr als solches zu verteufeln, sondern zu hinterfragen, ob wir in der Stadt in jede Ecke mit dem Auto fahren müssen bzw. dies ermöglichen. Wieso wir die Städte zubetonieren und unsere Infrastruktur fast hauptsächlich für den Autoverkehr ausgelegt ist. Sollten wir die Bequemlichkeit einiger weniger vor die Interessen der meisten EinwohnerInnen stellen? Die Antwort lautet Nein.
Teil 10von10
Die Strassen sind nicht schon seit jeher für die Automobile bestimmt gewesen. Das haben einmal Menschen, wie Wir, so entschieden und dies kann man auch wieder Rückgängig machen. Wir können uns die Räume zurückholen. Mein Wunsch an die Politik ist, mehr Mut zur Veränderung. Die Zeit des Umdenkens ist jetzt. Unsere Stadt könnte somit auch ein positives Vorbild für andere Gemeinden werden. Ähnlich wie die Städte Barcelona und Kopenhagen dies in Europa sind. Aller Anfang ist schwer, Veränderungen gefallen nicht jedem und man kann es auch nicht immer allen gerecht machen. Bevor man aber einfach dagegen ist sollte man sich erst darüber Gedanken machen, auf die Vorteile und die damit einhergehenden neuen Möglichkeiten schauen, vielleicht in die Diskussion treten oder eigene Vorschläge machen. Ich bitte um Verständnis, dass ich mich nicht in der Anonymität des Internets auf etwaige Diskussionen einlassen werde.
Mein Name ist Alexander Krausse und ich bedanke mich für Ihre Zeit.
@Arkarder
Ich hoffe, es wird durch die Gemeinde Lyss eine Dialoggruppe zum "Wie weiter" geben und ich hoffe, dass Sie dabei sein werden. Es braucht jetzt ein "gemeinsam" anstelle von reiner Interessenvertretung.
Ich habe einen Podcast gehört in der Sternstunde Pholosophie mit Michael Sandel. Gemeinwohl statt Ellbogen, Ich finde, der passt zu den Themen, die Lyss jetzt betreffen. Herzlich, Jasna Röösli
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